Wie alt ist das eigentlich?
Ein Fenstersturz und die Verzweiflung meines inneren Kindes
gestern hatte ich einen dieser Momente, die dir den Boden unter den Füßen wegziehen können – und nein, es war nicht metaphorisch. Während ich das Fenster putzte, fiel das obere Fenster – so eines zum runterklappen – heraus und krachte 1,5 Meter tief nach unten. Ich hatte mega Glück, konnte es gerade noch abfangen auf der Fensterbank, bevor es weiterfiel – Puh, was für ein Schreck! Mein Herz raste noch … mein Blick klärte sich und ich sah: Es war mitten auf meinem Handy, das ich gerade zum Podcast-Hören neben mich gelegt hatte, gelandet.
In Sekundenbruchteilen lief mein Gedankenkarussell auf Hochtouren: Bilder von den Kosten, die auf mich zukommen würden, und eine innere Stimme, die mir sagte, wie saudumm, unklug und ungeschickt ich doch sei. Nachdem der Handwerker das Fenster repariert hatte und ich eigentlich hätte aufatmen können, dass weder das Fenster, noch ich zu Schaden gekommen war, begann der wirklich schwierige Teil: Die Selbstvorwürfe steigerten sich, statt nachzulassen.
Die Stimmen der Vergangenheit
Während ich mitten in meiner inneren Reaktionen steckte, und es gleichzeitig beobachten konnte, fragte ich mich: Wie alt ist das eigentlich, was ich da denke und fühle? Wessen Stimme höre ich da in meinem Kopf? Warum kann ich nicht loslassen, obwohl alle um mich herum sagen, dass solche Dinge eben passieren?
Ehrlich, ich konnte erstmal keine „Work“ für mich machen, ich bin zum „Verdauen“ an den Elbstrand gegangen … . Heute habe ich dann doch zu den Fragen von Byron Katie gegriffen, um mir selbst zu helfen und um diese schockierende Selbstabwertung zu transformieren.
Die Gedanken waren verheerend:
- „Ich habe einen großen Fehler gemacht.“
- „Das ist nicht wieder gut zu machen.“
- „So etwas darf mir einfach nicht passieren.“
- „Ich bin einfach nicht gut genug.“
Diese Gedanken sind alt, sehr alt. Sie führen mich zurück zu meinem Vater in meiner Kindheit. „Ich gehöre bestraft. So dumm kannst du doch nicht sein“, hallte es in meinem Kopf.
Die Transformation durch The Work
Ich stellte die Frage: „Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?“ In mir schrie alles „Ja!“ – doch eine leise Stimme sagte „Nein“. Wenn anderen ein Missgeschick passiert, bin ich mitfühlend und finde es nicht so schlimm – also warum nicht bei mir selbst?
Die Reise durch „The Work“ führte mich tief in meine Emotionen: Scham, Angst, Panik. Ich fühlte mich, als stünde ich wieder als sechsjähriges Kind da, das seine neue Hose beim Klettern zerrissen hatte – die Hose, die meine Mutter mir von ihrem ersten Gehalt gekauft hatte.
Heute kann ich sehen: Meine Mutter hat die Hose geflickt, und es war wahrscheinlich nie so schlimm für sie wie für mich. Diese Erkenntnis brachte eine tiefgreifende Veränderung: Ich begann zu verstehen, dass mein Selbstwert nicht von materiellen Dingen abhängen sollte.
Was wäre, wenn…
Wer wäre ich, wenn ich den Gedanken „So etwas darf mir nicht passieren“ nicht glauben würde? Diese Frage öffnete eine Tür zu einem neuen Raum der Ruhe und Freundlichkeit mir selbst gegenüber. Ich war nicht mehr das Kaninchen vor der Schlange, sondern jemand, der tief durchatmen und den Dingen ihren Lauf lassen konnte.
Die Lehren aus dem Missgeschick
- Solche Dinge passieren. Keiner hat das in der Hand.
- Diese Erfahrungen geben mir die Chance, meinem inneren Kind heute den Support zu geben, den es verdient.
- Sie helfen mir zu erkennen, dass ich wichtiger bin als materielle Dinge.
- Sie ermöglichen es mir, Frieden zu schließen und mich als Mensch zu sehen, dem auch Fehler passieren dürfen.
So, meine Lieben, dies war ein Fenstersturz, der mir letztendlich eine tiefere Sicht auf mich selbst und mein inneres Kind ermöglicht hat. Vielleicht helfen euch diese Gedanken auch, eure eigenen „Fensterstürze“ anders zu betrachten.
Wie alt ist das bei dir?
Kennst du diese Momente, in denen ein kleines Missgeschick eine Lawine von Selbstkritik und negativen Gedanken auslöst? Hast du dich schon mal gefragt, wie alt diese Reaktionen eigentlich sind und wessen Stimme du in deinem Kopf hörst?
Vielleicht hast du ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich, als mein Fenster krachte und mein Handy zerstört hat – und all die alten, schmerzhaften Stimmen und Gefühle aus meiner Kindheit wieder hochkamen. Wenn du solche Momente kennst, bist du nicht allein. Und es ist auch nicht deine „Schuld“, denn unser Gehirn speichert Momente mit starken Emotionen langfristig ab – aus der liebevollen Absicht: uns in Zukunft zu beschützen.
Einladung: The Work für das innere Kind
Ich lade dich herzlich ein, tiefer in dieses Thema einzutauchen und gemeinsam mit uns am Workshop „The Work für das innere Kind“ am 15. und 16. Juni teilzunehmen. In diesem Workshop hast du die Möglichkeit dich alte schmerzhafte Gedanken auf freundliche Weise zuzuwenden und diese zu lösen, die dich vielleicht schon dein ganzes Leben lang begleiten.
Es ist eine Gelegenheit, mit deinem inneren Kind in Kontakt zu treten, es besser zu verstehen und so das dieser Anteil in dir heilen kann. Lass uns gemeinsam erforschen, wie wir diese alten Stimmen transformieren und unser Leben mit mehr Selbstliebe und Akzeptanz füllen können.
Mach den ersten Schritt
Spüre einmal in dich hinein: Wie würde es sich anfühlen, wie wärest du mit dir, wenn es diese negative Stimme in dir nicht mehr geben würde? Mehr Weite? Mehr gelassenhiet? EIn tieferer Atem? Mehr Zuversicht? Wenn du spürst, dass es an der Zeit ist, etwas zu verändern, und du mehr Frieden mit dir selbst und deiner Vergangenheit finden möchtest, dann melde dich jetzt an. Es ist Zeit, die Gummibänder alter Glaubenssätze zu durchschneiden und einen liebevollen Umgang mit dir selbst zu kultivieren.
Ich freuen mich darauf, dich auf dieser heilsamen Reise zu begleiten. Dein inneres Kind und ich erwarten dich.
Sei dabei und verwandle deine Perspektive auf dich selbst und dein Leben.
Liebe Grüße und bis bald, Habiba
Bis zum nächsten Mal und denkt dran: Sei freundlich zu dir selbst!
Eure Habiba