Fällt es dir manchmal schwer dich abzugrenzen? Das liegt möglicherweise an einem verletzten inneren Kindanteil.
Kannst du dich gut abgrenzen oder findest du das in manchen Situationen auch so schwierig und das triggert dich voll, so wie meine Klientin? Wenn es uns schwerfällt uns abzugrenzen hat das sehr oft etwas mit unserem verletzten inneren Kindanteil zu tun.
Vielleicht kennst du den Gedanken meiner Klientin auch:
„Wenn ich sage, es ist mir zu viel, dann gibt es Stress.“ Lies im Blog, wie sie wieder aus ihrem Tunnel herauskam.
Meine Klientin erzählt, wie wütend, genervt, hilflos sie sich fühlt und wie falsch, wenn sie mit Nachrichten konfroniert ist, von denen sie galubt, sie kann sich nicht dagegen wehren:
„Zum Beispiel wenn mein Sohn eine Stunde vorher anruft – wir sind zum Abendessen verabredet – und sagt, er bringe seine Freundin mit und noch einen Kumpel. Und ich für den Abend später etwas Ruhiges geplant habe. Oder wenn mein Mann sagt, am Wochenende komme eine Freundin aus Süddeutschland zu Besuch und ich mich nach einer intensiven Arbeitswoche auf Entspannung und ein schönes Wochenende zu zweit gefreut habe.
Unsere Gefühle wirklich fühlen, hilft zu verarbeiten
Dann stecke ich fest im Dilemma und im Stress und fühle mich ganz klein, wei ein kleines Kind. Es fühlt sich an, als hätte ich kein Recht jetzt dazu und ich habe enorm Angst vor Frust und Stress durch den anderen und dann eben, dass es sowieso nicht mehr schön wird.“
Durch die Work taucht sie ein und ergründet all die Emotionen, die Gefühle im Körper, auch wie sie die anderen dann sieht und wie sie sich ihnen gegenüber verhält, was sie in dieser Situation über sich denkt und wie sie sich selbst behandelt. Durch dieses verlangsamte und genaue Beobachten kann noch mal das erlebt werden, was in der realen Situation in wenigen Sekunden abgelaufen ist. Wichtig ist hier vor allem, dass die weggesperreten Gefühle jetzt in einer Art Körper-Präsenz noch mal erlebt werden können: Wenn wir sie fühlen können und dabei begleitet werden, die Gefühle nicht abschneiden und uns dagegen wehren, dann kann es sich im nächsten Schritt berühigen – das ist meine Erfahrung damit.
Recht schnell kann sie wieder auftauchen und ihre Ressourcen und Möglichkeiten entdecken: „Wer wärest du denn im gleichen Moment – in dem dein Mann dich fragt, ob das ok ist, dass die Freundin aus Süddeutschland bei euch übernachtet – ohne den Gedanken ‚Wenn ich sage es ist mir zu viel, dann gibt es Stress'“? Sie spürt kurz in sich: „Sofort beruhigt sich meine Gefühlslage und auch im Körper wird es wieder entspannt. Ich atme wieder voll und tief. Ich bemerke, es gibt mehr als Schwarz-Weiß. Ich kann sagen: Ups, das überfordert mich jetzt. Und wenn ich ehrlich bin, ist es mir zu viel, wie kann es denn sonst aussehen? Ich fühle mich nicht mehr falsch sondern ok und stabil.“
Am Ende machen wir noch die Umkehrungen: „Ja es ist definitiv wahrer: Wenn ich nicht sage, dass es mir zuviel wird, gibt es Stress – nämlich zu allererst in mir! Und das staut sich dann auf und an irgendeiner Stelle lasse ich es dann sicherlich raus. Und dieser Stress wabert möglicherweise dann ganz schön viel rum, zwischen mir und meinem Partner, und auch mit der Freundin…
Wenn ich es sage, gibt es keinen Stress – dann gibt es Lösungen! Ja, dass kann ich nach dieser Work mit dir total sehen – und ehrlich, 1000 Dank, vorher war ich wirklich im Tunnel. Ich merke jetzt, dass ich richtig Lust habe, bei der nächsten Gelegenheit ein klärendes und ruhiges Gespräch zu führen. So gut fühlt es sich jetzt an!
„Und da ich so was ja nicht für mich behalten kann, werde ich meine Erfahrung von dieser Work mit meinem Mann teilen.“