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GESCHICHTEN AUS DEM LEBEN – HABIBAS BLOG

Regelmäßig berichte ich hier von Themen, die mir in meinen Coachings begegnen und die vermutlich auch andere Menschen beschäftigen. So bekommst du einen Eindruck davon, was alles mit The Work bearbeitet werden kann und welche Lösungsstrategien daraus entstehen können. Vielleicht inspirieren dich diese Geschichten auch, dich selbst auf den Weg zu machen, dein Leben positiv zu verändern. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche dir viel Spaß beim Stöbern!

Mein Camino als Herzöffner

Das Gehen, der Rhythmus, der Wechsel von Sonne, Wolken, Regen, Wind, salziger Luft… Natur und Stadt, all das war an sich schon ein Erlebnis. Die 14 Tage auf dem Jakobsweg haben mich erleben lassen, wie viel Kraft Ziele haben – auch wenn ich mir immer die Erlaubnis gegeben habe, dass sich etwas ändern darf und das mein Herz der wichtigste Ratgeber für Freude ist.

Mich für ein Ziel zu entscheiden, machte es mir leichter dieses zu erreichen. Ob es nun „kurze“ 16 km waren oder eben auch mal lange 30 km: Ich bin immer dort angekommen, wo ich hin wollte. Es ist banal und doch so „effektiv“. Mich fasziniert das.

Auf meinem Camino begegnete mir genau das Richtige:

An Tag 4 – mein Knöchel schmerzte und ich wusste nicht so richtig, was es ist – fiel mein Blick auf einen großen Felsbrocken, die die Landschaft dort an der galizischen Küste prägen. „Meditationsgarten“ stand dort. Wenn ich gerade in die andere Richtung geschaut hätte oder mich mit jemandem unterhalten hätte, dann wäre es mir nicht aufgefallen…. Angeleitet von José habe ich dort eine wundervolle Meditation erlebt, die mein Herz sehr berührt hat, in der ich mich mit der Qualität und dieser schönen Wahrnehmungen in meinem Herzen verbinden konnte. Das war für mich das schönste Geschenk meines Caminos und die Antwort auf Vieles.
Diese Meditation, dieses mich auf mein Herz konzentrieren, mich mit der Liebe, dem Frieden in mir verbinden, habe ich täglich mehrmals gemacht. Vor allem, wenn ich in eine Anstrengung in meinem System gespürt habe. Ganz automatisch war gleichzeitig die Frage von The Work „Wer oder was wäre ich jetzt ohne die Geschichte, ohne den Gedanken“ in mir aktiv. Ohne die Idee, ich sollte schneller vorwärtskommen, mich mehr anstrengen war ich immer augenblicklich in meiner Freude und Leichtigkeit zurück und weg vom „Durchhaltemodus“.

Dieses Erleben zeigt mir, wie wichtig es mir ist, mich – egal wo ich bin – auf diese Weise mit meiner Herzqualität zu verbinden. Große Freude.

Mitten im Gehen

An Tag 8 höre ich mich sagen: „Ach so, das Gegenteil von Angst ist gar nicht Mut, das Gegenteil ist ein offenes Herz“. Für mich, die ich in meiner ganzen Jugend und als Jungerwachsene wirklich vor sehr, sehr Vielem Angst hatte und immer neidisch war auf die Mutigen, war das eine geniale Erkenntnis.
Und vielleicht gehört Mut dazu, immer wieder mein Herz zu öffnen. Was für mich auch bedeutet, authentisch zu bemerken, wie es mir gerade geht, was ich brauche oder möchte und das auch zu kommunizieren. Und vor allem raus aus den Bildern von Vergangenheit und Zukunft zu gehen.

Ach ja und jeden Tag lief mir mindestens ein „Engel des Tages“ über den Weg/meinen Weg: mal gab es einen Tipp, wo ich am besten lang gehe, mal ein schönes Gespräch, mal das tollste Croissant für 80 Cent, mal doch noch ein Zimmer, obwohl die Herberge eigentlich geschlossen hatte… Ich bin wundervollen Menschen begegnet, die mich inspiriert haben.

Eine kleine Anekdorte am Rande: Sehr oft waren meine „Engel des Tages“ Männer. Das hat mein Herz noch mal mehr für diese Spezies geöffnet.

Noch eine Quintessenz

Ich weiß nicht wie es dir geht, aber wenn ich ein Projekt angehe (so wie den Jakobsweg zu laufen), dann habe ich vorher immer ein paar Zukunftsphantasieen, was ich lieber nicht erleben möchte. Ich fand z.B. alleine Abends Essengehen oder vor einer Herberge stehen und die ist geschlossen oder schmerzende Füße nicht so prickelnd. All das habe ich dann wirklich erlebt und es war – zu meiner Überraschung – kein Problem. Tatsächlcih habe ich das Abendessen alleine mit mir genossen und bei der geschlossenen Herberge gab es dann als Ausnahme doch ein Zimmer für mich. Das Universum ist tatsächlich freundlicher als die Geschichte, die ich über es habe.

Was ich anders machen würde? Auf meine nächste Wanderung nehme ich definitiv maximal 6 Kilo mit – statt meine 10 von diesem Mal (Ein Kilo habe ich zwischendurch noch nach Hause geschickt).