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GESCHICHTEN AUS DEM LEBEN – HABIBAS BLOG

Regelmäßig berichte ich hier von Themen, die mir in meinen Coachings begegnen und die vermutlich auch andere Menschen beschäftigen. So bekommst du einen Eindruck davon, was alles mit The Work bearbeitet werden kann und welche Lösungsstrategien daraus entstehen können. Vielleicht inspirieren dich diese Geschichten auch, dich selbst auf den Weg zu machen, dein Leben positiv zu verändern. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche dir viel Spaß beim Stöbern!

WAS FÜR EIN SCHWIERIGER KUNDE

Ich kenne niemanden, der sie nicht schon hatte: vermeintlich schwierige Kunden. Eine Klientin kam nun konkret mit diesem Anliegen zu mir. Sie hatte sich bereits hineingesteigert. Der Ärger über den Kunden, der vergessen hatte zu bezahlen, überdeckte vollkommen den Spaß, den sie eigentlich an ihren Outdoor-Kursen hatte. In unserem Coaching verwandelte sie genau diesen Kunden zum Geschenk, zum Blockaden-Löser.

WAS FÜR EIN SCHWIERIGER KUNDE

„Ich will nie wieder erleben, dass Kunden so unverschämt sind und mir das Leben so schwer machen.“ Meine Klientin ist total aufgebracht. „Ist doch sonnenklar, dass man bei einem Outdoortraining nicht vor Ort online bezahlen kann. Wir sind da doch extra im Outback, kein Netz. Und dann zu tun, als hätte er es nicht gewusst. Das macht Mehraufwand und ich habe nun wirklich genug zu tun mit meinem Business, der Familie, meinen Kids! Habiba, ich bin immer noch völlig auf 180.“

Mit so viel Emotion stiegen wir also ins Business Mental Coaching ein. Gut, schauen wir uns diesen Gedanken genauer an: Der Kunde ist dreist. Die erste Frage, ob dieser Gedanke wahr ist, beantwortet meine Klientin noch mit einem Ja. Bei der zweiten Frage, ob sie mit Sicherheit wissen kann, dass es wahr ist, kommt sie ins Grübeln. Hier wird es dann ein Nein. Es könnte doch sein, dass er einfach zu unbedacht ist.

BEZAHLEN HEISST WERTSCHÄTZEN

Wir untersuchen den Gedanken auf seine Wirkung: Wie reagierst du, wenn du glaubst, der Kunde ist dreist? „Ich bin wütend, aufgebracht. Es kratzt an meinem Selbstbewusstsein und kränkt mich. Schließlich ist pünktlich zu bezahlen auch eine Wertschätzung. An dem Tag war ich auf der Oberfläche professionell, aber nicht mehr in meiner gewohnten Herzlichkeit und mir ging die Freude flöten. Sogar bis heute, dabei ist das nun schon einige Tage her. Das will ich gar nicht, es passiert automatisch und ich komme nicht raus.“

Das typische Hineinsteigern. Ja, das kenne ich zu gut – von mir selbst früher und aus all den Jahren, die ich nun Klientinnen begleite. Wir gehen tiefer – durch diese Art der Selbstreflexion wird ein „Erkennen und Lösen“ von innen heraus möglich:
 „Wenn du glaubst, dieser Kunde ist nervig – was macht das mit dir, wie reagierst du dann?“ „Ich finde dann alle Kunden doof. Ich kann das einfach nicht als Versehen hinnehmen und versteife mich darauf. Ich bin nicht in der Lage eine praktische Lösung zu finden und es damit gut sein zu lassen.“

Kannst du einen guten Grund sehen, den Gedanken trotzdem loszulassen? Sie schmunzelt. “Ja, schon, dann hätte ich sicherlich weniger Ärger und mein Blutdruck wäre wieder im Lot. Der ist ein guter Seismograph. Aber wenn ich alles hinnehmen würde, riskiere ich auch, dass die Kunden machen, was sie wollen und mich nicht respektieren. Oder?“

ERSTER SCHLÜSSEL: SELBSTZWEIFEL ÜBERWINDEN

Ich lade sie ein, genau diese Selbstzweifel einmal loszulassen: „Wie wäre es, wenn du gar nicht denken könntest, dass dein Kunde dreist ist, dich nicht wertschätzt?“ Ich bitte Sie die Augen zu schließen. auf. „Nun ja, es wäre friedlicher in mir. Es hilft mir ja nicht weiter. Schlimmer noch, ich fühle mich eingeschüchtert. Und es macht mir einfach nur Stress.“ Die Anspannung schwindet aus ihrem Gesicht.

Ich gehe mit ihr nochmal in diese konkrete Online-Bezahl-Situation hinein. Der Kunde ist, so wie er eben ist. „Wie wärest du, wenn du den Dreist-Gedanken nicht denken könntest“, frage ich sie. „Ich lache, kläre ihn über das Prozedere auf. Frage ihn, was ihm geholfen hätte, daran zu denken. Ich schlage ihm vor, dass wir am Abend des ersten Tages gemeinsam zu einem Ort mit Mobilnetz fahren, damit er den Kurs bezahlen kann.“

Sie macht eine Pause. Offensichtlich überraschte es sie, wie klar und selbstverständlich das über ihre Lippen kam. „Hmm, eigentlich ganz einfach. Ich musste ja sowieso eine Lösung finden – und dann doch lieber ohne Groll, ohne Verletztsein. Da geht es mir einfach viel besser. Noch dazu kann ich so entspannter und auf Augenhöhe kommunizieren.“

ZWEITER SCHLÜSSEL: MIT KOPF UND KÖRPER WAHRNEHMEN

Ich bitte sie, sich diese neue Reaktion auf den Kunden nochmal vorzustellen und auf ihr Körpergefühl zu achten. „Jetzt merke ich, wie klein ich mich mit der Opferhaltung gemacht hatte – das ist jetzt weg. Ich bin gerade echt gut mit mir verbunden, fühle mich souverän und aufrecht. Mein Humor und meine Freundlichkeit fließen wieder. Gut für meine Kunden – und vor allem für mich – echte Lebensqualität.“

Wir kehren den Gedanken noch um: Der Kunde ist nicht dreist. Sie findet viele Beispiele: „Ja, er hat einfach gar nicht nachgedacht und hat eben grundsätzlich das Bargeld nicht mehr in der Tasche. Offensichtlich sind manche Menschen so sehr daran gewöhnt, dass es überall eine Bezahlmöglichkeit online gibt. Eventuell hat er auch nicht damit gerechnet, dass wir außerhalb vom Handyempfang sein würden. Er war auch überhastet dazu gekommen und vermutlich froh, es überhaupt noch pünktlich geschafft zu haben – für die Überweisung hatte es wohl zeitlich nicht mehr gereicht.“ Sie nickte verständnisvoll über ihre eignen Worte. „Ich will nicht ausschließen, dass mir das nicht auch mal passieren könnte. Außerdem habe ich die Vorkasse in der Bestätigung auch nicht nochmal so konkret drinstehen. Eben nur auf der Webseite.“

Nach der Session ist sie wieder voller Elan und befreit. Ein paar Tage später schrieb sie mir: „Danke Habiba, das hat mich wieder handlungsfähig gemacht. Ich bin endlich raus aus dem Hamsterrad von Ärger und Groll.“ Ihr Widerstand hat sich aufgelöst, berichtete sie mir nur eine Woche später. Jetzt nimmt sie ihre Kunden beim Thema Bezahlung kleinschrittig an die Hand und hat ihren Seminar-Anmeldeprozess nochmal überarbeitet. Nur mit diesem kleinen Rädchen, das sie gedreht hat, hat sich richtig viel Spannung bei ihr gelöst.

DREHST DU AN EINEM RAD, JUSTIERT SICH DAS GESAMTE UHRWERK  

Wie in diesem Fall finde ich es generell immer am wirkungsvollsten, konkret an Beispielen zu arbeiten. Auch in meinen Seminaren, wie „Authentische Kommunikation -Der Beginn von etwas Wunderbarem“, arbeiten wir immer an „echten“ Problem-Situationen, die du erlebst und entdecken die dahinterliegenden Muster. Sind diese erst einmal bewusst, beginnt ein inspirierender The Work-Prozess, der dir ganz neue Handlungsoptionen zeigt. 

Die Anhäufung deiner Gedanken über Kunden, Chefs, Kolleginnen und dich selbst führt oft zu einem Problem-Dschungel – zumindest gefühlt. Schon wenn du nur ein-zwei dieser Gedanken hinterfragst, kann sich dein ganzes Uhrwerk neu ordnen und du dich besser orientieren, siehst deine Optionen und spürst eine ganz neue Kreativität.

Mit einem gelösten Gedanken wird also meist auch deutlich, welche Wege es sonst noch gibt. Wenn du die Situation neu bewerten kannst, hilft dir das für vieles mehr, als nur für diesen einen Fall – es zeigt dir, wie du dein Leben leben willst. The Work ist genau dafür ein so einfaches, und wirksames Werkzeug – in jedem Business Mental Einzel-Coaching und in allen Seminaren kann ich das deutlich sehen.

Wenn die Freude zurück ist, wirkt sich das nicht nur auf das eigene Geschäft aus, sondern immer auch auf deine Beziehung und die Familie. Und vor allem kehrt dein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zurück.
Das ist genau das, was Du dir auch wünscht?
Dann komme zu einem meiner Kommuniaktionsseminare „Authentisch Kommunizieren in Beziehungen“ und damit Du willst das gleich loslegen? Ideal dafür sind sind die Work-Gruppen, kostenfrei & online: ‚freier Work-Abend und ‚The Work zum Frühstück‘.

Ich freue mich auf dich!