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GESCHICHTEN AUS DEM LEBEN – HABIBAS BLOG

Regelmäßig berichte ich hier von Themen, die mir in meinen Coachings begegnen und die vermutlich auch andere Menschen beschäftigen. So bekommst du einen Eindruck davon, was alles mit The Work bearbeitet werden kann und welche Lösungsstrategien daraus entstehen können. Vielleicht inspirieren dich diese Geschichten auch, dich selbst auf den Weg zu machen, dein Leben positiv zu verändern. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche dir viel Spaß beim Stöbern!

„FLAUTE ODER FREUDE IM SCHLAFZIMMER – MEINE GESCHICHTE“

29.08.2020

Soll ich über ein so intimes Thema schreiben, habe ich mich gefragt. Schließlich vergisst das Internet nicht. Aber meine innere Stimme sagte mir: Warum eigentlich nicht? Viel zu oft wird über Sexprobleme hinweggeschwiegen – davon lösen sie sich jedoch auch nicht. Ich möchte dir erzählen, welche „Praktik“ mein Partner und ich gefunden haben, um die pure Zweisamkeit zu genießen. 

„FLAUTE ODER FREUDE IM SCHLAFZIMMER – MEINE GESCHICHTE“

Was mich und wahrscheinlich auch dich davon abhält die Freude des Lebens voll zu feiern und zu genießen sind: Sorgen, Selbstkritik und Dauerbrenner-Themen, die dich ständig beschäftigen, bei denen du immer wieder vor der gleichen Wand stehst.

Genau diese Themen sind Einladungen vom Leben mal zu gucken, welche Gedanken und Muster da sind, um sie dann zu hinterfragen und verändern zu können. Und sie ermöglichen dir, zu einer wohligen Ehrlichkeit gegenüber dir selbst zu finden.

SEX GENIEßEN? WENN GEDANKEN EINEN STRICH DURCH DIE RECHNUNG MACHEN

Genießen und im Augenblick sein – das sind wunderbare Prinzipien, die beste Basis für unser Leben. Und wo kann man es besser und achtsam ausprobieren und lernen als beim Sex. Genauer gesagt beim Slow Sex. Wer mehr darüber erfahren möchte, unten schreibe ich dir eine Empfehlung für ein Buch, dass ich gut finde.

Zwei der wichtigsten Grundsätze des Slow Sex sind: Was genieße ich jetzt gerade – ohne zu vergleichen, ohne es anders haben zu wollen, ohne irgendwo hin kommen zu wollen? Wie kann ich mich entspannen, anstatt in die erregende Anspannung zu gehen?

Stell dir also mal vor: Du und dein Liebster, ihr liegt im Bett. Es ist wunderschön, ganz entspannt und sinnlich und ja – auch sexy. Und dann gibt es einen Moment, wo es sich nicht mehr so stimmig anfühlt. Plötzlich fühlst du dich gestört: Die lauten Nachbarn machen gerade eine Party. Jetzt haben sich deine Gedanken verfangen, kein entspanntes Gefühl mehr und du merkst auch, dass du eigentlich müde bist. Du äußerst zwar, dass die Musik laut ist, doch dein Partner sagt irgendwas in die Richtung „Es ist aber gerade so schön!“. Er will gerne noch weitermachen. Statt klar zu sagen was du möchtest, denkst du: „Ja, ist doch ganz schön.“ Wenn du ehrlich bist, bist du aber nicht mehr dabei und verlierst – beinahe unmerklich – die Verbindung mit dir und deinem Partner.

So oder so ähnlich trägt es sich öfter in unseren Schlafzimmern zu. Dieser kleine Moment des Nicht-ganz-ehrlich-seins hat die Freude an der schönen Zweisamkeit deutlich abgekühlt. Ein neues, noch weiter von ihm forttreibendes Gefühl macht sich breit: „Warum versteht er meine Signale nicht?“ Und damit ist die Lust dann ganz passé.

Diese Gedankenspiralen kennst du vielleicht (nicht nur beim Sex). Es wäre so einfach gewesen direkt zu sagen, was dich gerade ablenkt. Und doch gehen wir allzu leicht über unser Gespür hinweg und lassen uns von gewohnten Mustern leiten.

RADIKALKUR FÜR GLAUBENSSÄTZE 

Welche Gedanken sind da im Untergrund aktiv? Wenn ich in diesem Moment ganz ehrlich bin und etwas sage, dann… ja was könnte „Schlimmes“ passieren? In meinen Paar- und Einzelcoachings oder im Seminar zu Liebe und Beziehung fällt mir auf, dass vor allem Frauen oft an ähnlichen Glaubenssätzen zu knabbern haben:

  • „Ich bin kompliziert.“
  • „Er fühlt sich vielleicht abgelehnt.“
  • „Das ist kein schöner Abschluss.“
  • „Naja, vielleicht wird es gleich wieder schön.“

Das sind zwar Gedanken, die wir auf der bewussten Ebene nicht wirklich glauben – aber dennoch schleichen sie sich klammheimlich ein. Und wenn du sie bemerkst, sag’: MOMENT! Erinnere dich daran, dass nur deine Wahrheit dich wieder verbindet. Sei radikal ehrlich zu dir und deinem Partner!

SEX-TALK MAL ANDERS – OH WIE WIR ES LIEBEN

Auch ich kenne diese Glaubenssätze und habe sie hinterfragt, sogar zusammen mit meinem Liebsten. Das Schöne daran: Wir beide konnten dabei verstehen, welches PingPong im Kopf des anderen gerade abgeht. Und es ist sooo verbindend und schön, darüber zu sprechen und solch einen offenen Moment miteinander teilen zu können.

Natürlich haben wir auch die Umkehrung gemacht: „Ich bin nicht kompliziert“, sagte ich. Und genau so ist es! Ich bin einfach, weil ich mir nicht lange überlege, was und wann ich es sage. Ich bin auch einfach, weil es erst kompliziert wird, wenn ich es nicht sage. Nicht zuletzt entspricht es auch der Vereinbarung zwischen meinem Partner und mir, dass wir achtsam sind und mitteilen, wenn wir abgelenkt sind oder Sex gerade nicht dran ist.

Meine kleine Offenbarung fühlte sich leicht in mir an. Ich sagte alles freundlich und ohne etwas oder ihn schlecht zu machen. Offen, klar und vertrauensvoll. Und so kam die Zweisamkeit wieder zurück, mein Herz wurde frei und glücklich. Wie schön, als wir dann da lagen, ganz entspannt und präsent. Solch Intimität kann sehr viel Lust mit sich bringen – oder wir schlafen darüber ein. Dann war gerade das auch das Richtige.


Allgemein: Die Freude über solche Gespräche, wenn du deine wahren Gedanken offenbart hat und sie mit deiner Vertrauensperson teilst, ist oft auch am nächsten Tag noch spürbar. So gut in dieser lebendigen Integrität in den Tag zu starten.

ES IST NIE ZU SPÄT EHRLICH ZU SEIN

Aber manchmal merke ich erst später, dass ich nicht ganz ehrlich zu mir war und frage mich: Wo war der Punkt, an dem ich nicht gesagt habe, was ich will? Wer oder was bin ich ohne diese Gedanken? Du kannst auch für dich selbst hineinspüren… wie wärest du? Was ist dann möglicherweise Neues möglich?

Meine Erkenntnisse teile ich später oft mit meinem Liebsten. Diese Gedanken miteinander zu hinterfragen vertieft die Beziehung, führt zu Intimität, stärkt das Band zwischen euch und bringt auch die Freude zurück. Und es eignet sich für alle, deren Partner*in nicht worken (möchte).

Mein Detektor in puncto Ehrlichkeit ist sehr fein eingestellt – Ehrlichkeit war mir schon immer ein Bedürfnis, bereits als Kind und das ist nicht immer gut gelaufen (aber das ist eine andere Geschichte). Mit The Work habe ich eine echte Möglichkeit dahin zu kommen – mich nicht zu verbiegen und authentisch zu sein, mehr und mehr und immer auf ein weiteres Level. Heute kann ich sehr, sehr oft sagen: Verbunden und glücklich, folge ich meinem inneren Kompass.

Den Weg dahin gebahnt hat mir meine The Work-Ausbildung. Das war vor mehr als 10 Jahren. Heute biete ich sie selbst an, neuerdings auch online. Zwei Plätze sind im aktuellen Turnus ab Mitte September 2020 noch frei. Fühl dich herzlich willkommen, die Methoden und praktische Anwendung mit der The Work-Tools zu erlernen. 

Und hier noch der versprochene Buchtipp: Liebe würde Slow Sex machen von Yella + Samule Cremer. Es gibt schon einige Bücher zu dem Thema, aber das hier schätze ich besonders, weil es so unaufgeregt und umsetzbar erklärt und erzählt und einfach inspirierend ist. Wenn du das Buch online bestellen möchtest, nutze am besten so tolle Plattformen wie Buch7.de oder Fairbuch.de. Oder unterstütze den Buchladen in der Nähe, das wäre natürlich am allerbesten.